.Bayern, Heimat, Tradition, Brauchtum - gestern, heute, morgen
Der Grundstein zur Freude am Fotografieren wurde früh gelegt
Mit dreizehn Jahren habe ich zu Weihnachten einen Fotoapparat bekommen, über den ich mich riesig freute. Ahnung hatte ich überhaupt keine, wie man das Ding bedient. Dementsprechend fielen auch die ersten Fotos aus. Aber immerhin - man konnte etwas erkennen , wenn auch unscharf. Ich musste mir gut überlegen, zu welchen Anlass ich wen oder was fotografiere. Von meinem Wohnort waren es sieben Kilometer nach Rosenheim, wo man die Fotos entwickeln lassen konnte. Außerdem ging es ins Geld und das hatte ich nicht. Taschengeld war damals noch ein Fremdwort. Das hatten sich meine Eltern wahrscheinlich zu wenig überlegt, zumal sich das Christkind für die Nachfolgekosten nicht mehr verantwortlich fühlte. Also hielt sich die Fotografiererei bald in Grenzen und die Leidenschaft hierfür flachte allmählich ab. Es wurden nur mehr Fotos zu Heiligen Zeiten gemacht. Meine Freude am Ablichten entdeckte ich erst wieder, als ich selbstverdientes Geld hatte, heiratete und meine Kinder auf die Welt kamen. Der erste Zahn, der erste Schritt, im Kindergarten, der Schulanfang und vieles mehr wurde geknipst, um die schöne Zeit festzuhalten. Irgendwann, als die Kinder flügge und in alle Himmelsrichtungen verstreut waren, blieb der Fotoapparat lange Zeit im Schrank.
BU: Stolz auf meinen ersten Fotoapparat und auf die ersten Stöckelschuhe
Ich schrieb gerne, vom Fotografieren hat niemand etwas gesagt
Eines Tages suchte die Heimatzeitung eine Berichterstatterin. Ich bewarb mich, denn Schreiben war schon immer eine Tätigkeit, die ich gerne mochte. Dass die Leser im Heimatblatt aber auch Fotos sehen wollen, habe ich irgendwie verdrängt. Inzwischen hat die Farbfotografie und das digitale Zeitalter Einzug gehalten. Umgehen konnte ich mit den modernen Kameras nicht wirklich. Den Beweis lieferten die Fotos bei der ersten Veranstaltung, zu der ich bestellt wurde. Es war der Gartenbauverein und ich war sehr nervös. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Ich denke, dass ich in dem Dutzent an Jahren dazu gelernt habe und viele schöne Momente festhalten konnte, die bei etlichen Betrachtern Erinnerungen wecken. (Siehe Seite Fotogalerie und Tradition und Brauchtum )