Als ich vorgestern den Dingolfinger-Anzeiger durchblätterte, fiel mir sofort die Überschrift des Berichts von Herbert Colling ins Auge. Vollblutmusiker feierte seinen 85. Geburtstag. Es handelte sich um Alois Schätz aus Mamming, den ich selbst im Rahmen meiner Zeitungsarbeit vor fünf Jahren anlässlich seines 80. Geburtstages gratulieren, fotografieren und einen Bericht darüber schreiben durfte. Bürgermeister Georg Eberl bringt die Bereicherung, die der Jubilar mit seiner Musik für die Gemeinde darstellt, auf den Punkt: Feste ohne Bayrische Blasmusik sind einfach keine Feste. Nicht jede Gemeinde hat jedoch das Glück, ohne viel Trara und Kostenaufwand auf eine Kapelle zurückgreifen zu können, wenn derartige Veranstaltungen anstehen. Seien es Vereins-oder Kirchen-Feste, Volksfestauszüge, Prozessionen, Jahrtage, Hochzeiten, Beerdigungen sowie andere diverse Anlässe ist die Musik von Alois Schätz und seinen Bläserfreunden gefragt, denn die Blaskapelle vermittelt Heimatgefühl und Identität. Man stelle sich vor, wenn die Vereinsvorstände mit ihren Mitgliedern, der Pfarrer und Ministranten, die Bürgermeister und Gemeinderatsmitglieder ohne Musik und Tschindarassabum durchs Dort marschieren müssten. Es wäre öde, ungefähr so wie Fernsehen ohne Ton. Es gibt zweifelsohne ein schönes, buntes und harmonisches Bild ab, wenn die Blasmusik Ton und Schritt angibt, auch wenn es nicht immer einfach ist, insbesondere bei unvorhersehbaren Terminen die Musiker zusammen zu trommeln.